Kommerkonzert „Lieblingsstücke“

Mit Alexander Käberich, Minja Spasic und Yukiko Tanaka

Am Sonntag, den 16.11.2025, laden wir zu einem Kammerkonzert in das Alte Rathaus Stadtoldendorf ein. Wir freuen uns, dass wir wieder Alexander Käberich, Minja Spasic und Yukiko Tanaka begrüßen können, die ihre Lieblingsstücke für uns spielen. Ihre Auswahl ist schon außergewöhnlich und umfasst im wesentlichen Stücke der Klassik und Romantik. So werden uns Kompositionen von Haydn, Borne, Enescu, Faure, Hensel und Hummel zu Gehör gebracht. Alle Komponisten eint Eines, sie sind musikalisch herausragend und galten in ihrer Zeit als musikalische Wunderkinder. Wobei eine Komponistin doch eine Sonderstellung einnimmt: Fanny Hensel, geboren als Fanny Zippora Mendelssohn am 14.11.1805 in Hamburg. Ihr als Frau blieb der öffentliche Ruhm verwehrt. Und daher freuen wir uns besonders, dass uns zu Ehren ihres 220 Geburtstages Kompositionen von ihr zu Gehör gebracht werden. Die Fantasie g-Moll für Cello und Klavier entstand 1829 und ist ihrem Bruder Paul gewidmet, der ein herausragender Cellist war, aber in der Familientradition das Bankgeschäft übernehmen musste. Der vollständige Zyklus „Das Jahr – 12 Charakterstücke für das Fortepiano“, dem das Stück Serenade entstammt, entstand 1841, wohl nach der Romreise, und wurde erstmalig erst im Jahre 1989 vollständig heraus gegeben.

Joseph Haydn, dessen Musik allen Komponisten vertraut war, wurde 1732 geboren und gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der Wiener Klassik und wird oft als „Vater der Sinfonie“ und „Vater des Streichquartetts“ bezeichnet. Er war eng mit Mozart befreundet und förderte auch Johann Nepomuk Hummel. Das vorgestellte Trio für Flöte, Violoncello und Klavier ist eines der 3 Trios, welches die Flöte anstelle der Violine einsetzt. Entstanden sind sie auf Bestellung des Londoner Verlegers John Bland im Jahr 1790.

Johann Nepomuk Hummel, geb. am 14.11.1778, lebte ab 1786 für 2 Jahre im Hause Mozarts in Wien als dessen Schüler. Seine ersten Kompositionen schrieb er im Alter von 10 Jahren! Wir hören das Trio für Querflöte, Violoncello und Klavier op. 78 nach einem russischen Volkslied, Erstauflage 1819.

François Borne wurde 1840 in Frankreich geboren. Er war Flötist am Grand Théâtre de Bordeaux und Professor für Flöte am Konservatorium von Toulouse. Daher verwundert es nicht, dass er der Flöte vieler seiner Kompositionen widmete. Uns wird die Fantaisie brillante pour flûte et piano nach Motiven aus Bizets Oper Carmen zu Gehör gebracht.

Gabriel Faure, geboren 1845, steht für den Übergang zum Modernismus des 20. Jahrhunderts. Wir hören aber sein wohl berühmtestes Werk, das Lied „Après un rêve“ (deutsch: „Nach einem Traum“), auf den Text seines Freundes Romain Boussin aus den 1870 Jahren. Das Musikstück begeistert durch seine feingliedrige, sanfte Emotionalität.

Der jüngste in der Reihe ist Georg Enescu – 1881 in Rumänien geboren, der Rumänischen Folklore verbunden, ein exzellenter Geigenvirtuose, sein Leben lang im Widerstreit zwischen Virtuosen und Komponisten. In Paris war er übrigens Kompositionsschüler von Faure. Hier schrieb er auch 1904 sein einziges Flötenwerk, Cantabile et Presto, welches wir als Duett mit dem Klavier hören werden.

Wir freuen uns auf einen wundervollen Spätnachmittag mit zauberhafter Musik. Das Konzert beginnt 17:15 Uhr im Alten Rathaus Stadtoldendorf.

Karten zu 17,00 EUR bzw. 15,00 EUR erm. gibt es  der Abendkasse. Reservierungen sind per E-Mail unter vorstand@stadtoldendorf-mkv.de möglich.

Stadtoldendorf, den 04.11.2025